Gartenportrait: Pflanzerei Schallmoos

Mit dem Jahr 2017 geht die Gartengemeinschaft der „Pflanzerei Schallmoos“ bereits in die fünfte Saison und ist somit der am zweitlängsten bestehende Gemeinschaftsgarten in der Stadt Salzburg.

Der Start im Jahr 2013

Über ein BürgerInnen-Beteiligungsprojekt zur Stadtteilentwicklung – die Ideenwerkstatt Schallmoos West – artikulierte sich der Wunsch nach Verbesserung von Grünraum und der Neugestaltung des Dr. Hans Lechner Parks. Das Anlegen eines Gemeinschaftsgartens war naheliegend und stieß auf offene Ohren in der Stadtplanung wie auch beim Gartenamt. So kam es im März 2013 mit 35 Gärtnern und Gärtnerinnen aus dem Stadtteil zur Gründung, ca. 400 m2 direkt im Anschluss an den Lechner Park. Die private Fläche wurde von der Stadt Salzburg auf 10 Jahre angepachtet und der Verein blattform: eine stadt – ein garten hat als Trägerverein den Pachtvertrag unterschrieben.

Mittlerweile ist die „Pflanzerei“ ein fixer Bestandteil des Lechner Parks geworden, und der Park als Ganzes hat sich seit der Neugestaltung sehr positiv entwickelt.

Über 40 GärtnerInnen und 18 Beete

Derzeit sind über 40 Gärtnerinnen und Gärtner aktiv. Sie teilen sich rund 9 flache Beete, 4 große und 4 kleine Hochbeete, ein Beet wird gemeinschaftlich bewirtschaftet. Die Gemeinschaftsfläche rund um die Beete ist ebenfalls ein gemeinsames Anliegen, alle sind aufgefordert, hier mitzugestalten.
In einer kleinen Gartenhütte ist Werkzeug verstaut. Im Frühjahr 2014 wurde die Kräuterspirale fertig, es gibt einen kleinen gepflasterten Bereich zum Zusammen sitzen, immer wieder leben vorübergehend sogar Hühner im Gemeinschaftsgarten, um ohne Chemie dem Schneckenproblem Herr und Frau zu werden.

Gemeinschaftliches Gärtnern

Im Vordergrund steht das gemeinschaftliche Gärtnern, so naturnahe wie möglich. Einmal im Monat gibt es ein Treffen, um sich auszutauschen, Organisatorisches zu klären oder sich weiterzubilden.
Die „Pflanzerei“ fand in den letzten Jahren eine starke Vernetzung und Verwurzelung im Stadtteil, nicht nur unter den GärtnerInnen, sondern auch mit den Spielplatz-Kindern und -Eltern, den Hunde-SpaziererInnen, den FussballerInnen, Tischtennis-, Boggia- und Beachvolleyball-SpielerInnen. Die Mitglieder bemühen sich, ein inklusiver Garten zu sein. Verschiedene Gruppen docken bereits bei ihnen an, und auch Kinder sind im Sommer oft spontane Gäste.

Aus der ungenützten Hundewiese ist etwas ganz Besonderes geworden. Mehr unter Pflanzerei 2016 – eine Oase mitten im lebendigen Park.